Kinder-Impfungen
Impfungen sind das wirksamste Mittel, um ihr Kind gegen folgende Krankheiten zu schützen: Diphtherie,Starrkrampf, Keuchhusten, Kinderlähmung, Hirnhautentzündung und Kehlkopfentzündung durch Haemophilus influenzae, Masern, Mumps, Röteln sowie Hepatitis B und neu Gebärmutterhalbskrebs.
Diese Krankheiten können schwerere Folgen haben, als allgemein angenommen wird. Impfungen sind ein einfaches und sicheres Mittel, um diese Krankheiten zu vermeiden. Je mehr Kinder geimpft sind, desto seltener treten diese Krankheiten auf, d.h. Impfungen schützen nicht nur Ihr Kind, sondern auch andere Kinder, Neugeborene, Schwangere und die andern Erwachsenen.
Impfplan
Kinderkrankheiten können gefährliche Folgen haben
Impfungen sind vorbeugende Massnahmen, die verschiedene Infektionskrankheiten mit gefährlichen Auswirkungen verhindern können. Impfungen ahmen eine natürliche Infektion nach. Impfreaktionen sind in der Regel mild und fast frei von äusseren Zeichen und Komplikationen der entsprechenden Krankheit.
In unserem Lande ist es Ihnen freigestellt, sich oder Ihr Kind impfen zu lassen. Nur einzelne Kantone verlangen die Impfungen gegen Diphtherie (FR, GE, NE, TI) oder Starrkrampf (FR). Wir alle haben also meist das Recht, frei zu entscheiden, ob wir von diesem Schutz profitieren wollen. Der Impfplan ermöglicht es Eltern, den Impfschutz Ihrer Kinder optimal zu gestalten.
Ab und zu ist zu hören oder zu lesen, dass Kinderkrankheiten der Entwicklung des Körpers und der Persönlichkeit förderlich seien. Aber niemand kann genau begründen, worin der Gewinn dieser Krankheiten liegen soll, und es fehlen überzeugende Beweise dafür, dass wer Masern oder Mumps nicht durchgemacht hat, später weniger Widerstandskraft oder eine weniger gut entwickelte Persönlichkeit zeigt.
Dagegen gibt es heute noch zahlreiche Erwachsene, die an Folgen von Kinderkrankheiten leiden - wie Lähmungen, Entwicklungsrückstand, Taubheit etc. -, und es kommt immer noch vor, dass Kinderkrankheiten zum Tod führen, weil kein oder nur ein ungenügender Impfschutz besteht.
Keine Impfung ist ganz ohne Risiko, aber die Gefahren sind viel geringer als nach einer natürlichen Erkrankung. Nur bei über 100 000 Anwendungen löst eine Impfung schwerwiegende Nebenwirkungen aus. Im Einzelfall ist immer zu prüfen, ob die Erkrankung (z.B. Fieber, Verdauungsschwierigkeiten) tatsächlich durch die Impfung ausgelöst wurde, denn solche gesundheitliche Störungen sind im Kindesalter häufig. Zum Beispiel sind unter den 60 Kindern, die durchschnittlich in der Schweiz pro Jahr im ersten Lebensjahr am «plötzlichen Kindstod» sterben, sicher einige, die kurz zuvor geimpft wurden. Aber die beiden Ereignisse, Impfung und Tod, stehen in keinem ursächlichen Zusammenhang; sie sind rein zufällig zusammengefallen.
Impfungen wirken gezielt, d.h. sie schützen nur vor der Krankheit, gegen die sich der Impfstoff richtet.
Theoretisch sind Impfungen gegen wesentlich mehr Krankheiten möglich, als dies der heutige Impfplan vorsieht.
Wahrscheinlich werden in naher Zukunft neue Impfstoffe auf den Markt kommen, die gegen weitere Krankheiten schützen. Diese werden jedoch nur zugelassen, wenn sie hohe Anforderungen an Sicherheit und Wirksamkeit
erfüllen.
Gibt es bei Impfungen eine Garantie?
Impfungen bieten einen wirksamen Schutz für die grosse Mehrzahl der Kinder. Bei einzelnen Kindern kommt es allerdings vor, dass Impfungen nur einen unvollständigen Schutz erreichen. Gewisse geimpfte Kinder können daher trotzdem erkranken oder eine abgeschwächte Form der Krankheit durchmachen. Das lässt sich leider nicht voraussehen. Sie erkranken aber nie schwerer als wenn sie nicht geimpft sind.
Die Impfung ist und bleibt das beste Mittel, um Ihr Kind gegen Kinderkrankheiten und deren Komplikationen zu schützen.
Tragen Sie dazu bei, diese Kinderkrankheiten zu eliminieren, indem Sie Ihr Kind nach dem Impfplan impfen lassen.
Allgemein lässt sich sagen, dass die Impfung eines Kindes eine Frage der Risikoabschätzung ist. Es fragt sich also: ist die natürlich erworbene Krankheit gefährlicher für das Kind oder sind die Nebenwirkungen der Impfung wesentlicher.
Dieselbe Frage stellen Sie sich als Eltern, wenn Sie sich entscheiden, ob Sie Ihr Kind im Auto angurten wollen oder nicht. Auch hier weiss man, dass das Angurten in den allermeisten Fällen die Verletzungen bei Unfällen verringern kann, auch wenn Einzelfälle vorkommen, wo ein Gurt Schaden angerichtet hat.